Hl. Epiphanius



Hl. Epiphanius

Bischof von Pavia
* 438 in Pavia
† 496 daselbst

Epiphanius stammte aus einer vornehmen Familie Pavias und erhielt seine Ausbildung durch Bischof Crispinus. Schon mit 20 Jahren wurde er zum Diakon geweiht und stand fortan im Dienst seines Bischofs. Als Crispinus starb, wurde er gegen seinen Willen dessen Nachfolger. Er lebte weiterhin einfach und heiligmäßig und stand bald in hohem Ansehen bei Fürsten und Mächtigen, gerühmt als "Licht und Vater der Bischöfe". Nach der Zerstörung Pavias durch Odoaker baute er die Kirchen der Stadt wieder auf und speiste zahllose Arme, die er so vor dem Hungertod bewahrte.  Er stiftete oft Frieden zwischen verfeindeten Mächten und konnte so tausende Gefangene befreien; er erwirkte  beispielsweise vom Burgunderkönig die Freilassung von 6.000 in Lyon gefangenen Italienern. 

Epiphanius wurde in Pavia beigesetzt, aber ein Teil seiner Reliquien kam 962 nach Hildesheim, angeblich durch Bischof Othwin und den Priester Thangward heimlich entwendet. Sie ruhten von 1960-2010 in einem kostbaren Schrein aus dem 12. Jahrhundert unter dem Hauptaltar des Domes. 2014 wurden sie auf einer Empore in der Ostwand des nördlichen Querschiffes ausgestellt. Inzwischen besteht aufgrund des gemeinsamen Reliquienbesitzes eine Städtepartnerschaft zwischen Pavia und Hildesheim. 



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